Technologie & Material
Norbert Stötzner, Leiter Forschung und Entwicklung, WEBER FIBERTECH GmbH
Spritzguss mit Wasserinjektions-Technologie (kurz WIT)
automatisierte Herstellung von sehr langen, hohlgeformten thermoplastischen Kunststoffbauteilen.
Endlosfaser-Technologie (kurz E-LFT)
zur lokalen und flächigen Verstärkung von Strukturbauteilen aus thermoplastischem Kunststoff, deren Festigkeit und Steifigkeit bis hin zur Crashsicherheit reicht.
Hybrid-Technologie (Hybrid-LFT)
automatisierte Herstellung von Kunststoff-Metall-Verbindungen für lokale, hochbeanspruchte Bereiche.
Spritzguss mit Wasserinjektions-Technologie
Wie funktioniert WIT?
WIT ist ein spezielles Spritzgussverfahren, das die prozessstabile Herstellung von sehr langen, hohlgeformten thermoplastischer
Kunststoffbauteile ermöglicht.
Prozessablauf
- Füllen der kompletten Kavität im Spritzgusswerkzeug mit der Kunststoffschmelze
- Wasserinjektion: mit hohem Wasserdruck wird die am Rand kristallisierte, im Kern noch flüssige Schmelze aus der Kavität herausgedrückt
- Die flüssige Kunststoffmasse wird in die Pazifizierung der Spritgussmaschine gedrückt und beim nächsten Spritzzyklus wieder verwendet (Kein Abfall).
- Nach Bildung des vollständigen Hohlraumes läuft das Wasser zurück in den Wasserkreislauf.
2,2m langes Kunststoffbauteil für eine Schubkarre, das mit WIT-Technologie hergestellt wurde.
Die WIT-Technologie ermöglicht eine bisher nicht realisierbare Wirtschaftlichkeit in der Produktion.
Vorteile von WIT
E-LFT & Hybrid-LFT
LFT Grundstruktur (weiß)
- Material PP oder PA
- Langglasfaser > 10 mm
- Hohe Festigkeitswerte durch den Langfaseranteil
Profile aus Endlosfasern (schwarz)
- Hoher Faseranteil
- Profile variabel in Dicke, Breite und Länge
- Durch die lokale Verstärkung entstehen hochfeste Bauteile mit geringem Gewicht
- Weitgehende Freiheit bei Design und Konstruktion des Bauteils
- Funktionselemente können direkt in den Prozess integriert werden und ermöglichen das Einsparen von Montage- und Prüfschritten.
- hohe Wirtschaftlichkeit durch kurze Zykluszeiten
Endlosfaser-Technologie
(kurz E-LFT)
Bauteile, die im E-LFT Verfahren produziert werden bestehen aus einer Grundstruktur aus LFT (im Bild weiß), die lokal mit Endlosfasern (im Bild schwarz) verstärkt wird.
Das E-LFT Verfahren ist seit über 20 Jahren in Großserienen im Markt
Die Kombination von Langfasertechnologie (LFT) und Endlosfaser (E-LFT) ermöglicht die wirtschaftliche Substitution von Metallbauteilen.
LFT Grundstruktur (weiß)
- Material PP oder PA
- Langglasfaser > 10 mm
- Hohe Festigkeitswerte durch den Langfaseranteil
Profile aus Endlosfasern (schwarz)
- Hoher Faseranteil
- Profile variabel in Dicke, Breite und Länge
- Durch die lokale Verstärkung entstehen hochfeste Bauteile mit geringem Gewicht
- Weitgehende Freiheit bei Design und Konstruktion des Bauteils
- Funktionselemente können direkt in den Prozess integriert werden und ermöglichen das Einsparen von Montage- und Prüfschritten.
- hohe Wirtschaftlichkeit durch kurze Zykluszeiten
E-LFT Hybrid Verfahren
Das E-LFT Hybrid-Verfahren ermöglicht die Verbindung von thermoplastischen Kunststoff-Bauteilen mit Stahl oder Aluminium.
Kunststoff und Metallteile und- bleche werden in unterschiedlich entwicklten Verfahren in einem einzigen Produktionsschritt miteinander vereint.
Es enstehen leichte und lokal extrem hoch beanspruchbare Hybridbauteile